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Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften
Forschungsprojekt

Sport (er)finden – Chancen des selbstorganisierten Sports entdecken und nut­zen! Ein Unterrichtsprojekt der TU Dort­mund mit Hauptschulen

Projektleitung: Benjamin Zander
Mitarbeiter*innen: Claudia Wiecierz;
Katrin Brandmann
   
Auftraggeber: Umgesetzt im Rahmen des FUNKEN-Kollegs, das vom Land NRW gefördert wird.
Laufzeit: 2012-2013

Ziele und Inhalte

Worum geht’s? 

Der selbstorganisierte Sport am Nachmittag wie das freie Fußballspiel auf der Wiese, der Parkoursprung über eine Mauer oder das Skateboardfahren auf der Straße bietet viele Möglichkeiten der eigenverantwortlichen Freizeitgestaltung. Besonders Kinder und Jugendliche, die nicht im Sportverein sind, erhalten durch diesen frei zugänglichen Sport die Chance, wichtige Erfahrungen für ihre Entwicklung zu sammeln. Das Besondere ist, dass die Kinder selbstständig Orte zum Sporttreiben entdecken und dort ohne die Erwachsenen ihren Sport in Eigenregie (er)finden. Leider wissen nicht alle Schüler, wie viele tolle Möglichkeiten es zum Sporttreiben gibt und wie einfach es ist Sportaktivitäten zu organisieren, die Spaß machen. Viele Schüler würden sich bestimmt über Tipps zum Finden von eigenen Sportaktivitäten freuen, die sie dann zu Hause mit Freunden oder auch alleine praktizieren können. 

Was wird gemacht? 

Die Schule, insbesondere der Sportunterricht, sollte ein Angebot für Bewegung, Spiel und Sport im Programm haben, das unmittelbar zu der Freizeitgestaltung der einzelnen Schüler passt. Hierfür wurde an der Universität Dortmund ein Konzept für den Sportunterricht entwickelt. Ziel ist es hierbei, dass der Sportunterricht im Rahmen eines mehrwöchigen Unterrichtsprojekts unter der Leitung des Sportlehrers Bezug zu den Lebenswelten und Freizeitbedürfnissen der Kinder und Jugendlichen herstellt. Das im Unterricht Gelernte wird also nutzbar für die außerschulische Lebenswelt und kann so direkt am Nachmittag angewendet werden. Die Schüler erhalten durch interessante Aufgaben die Chance, die Vielfalt des selbstorganisierten Sports in der Freizeit zu entdecken und die Bewegungsräume in ihrem Wohnviertel zu nutzen. Im Sportunterricht wird begleitend dazu ihre Kompetenz in den drei Bereichen Sport treiben, organisieren und vermitteln geschult. 

Ansprechpartner und weitere Informationen 

Das Unterrichtsprojekt ist Teil einer Studie am Dortmunder Zentrum für Schulsportforschung der TU Dortmund mit dem Ziel, das selbstorganisierte Sporttreiben der Schüler an Hauptschulen in den Jahrgangsstufen fünf und sechs durch den Sportunterricht zu fördern. Der Sportlehrer und der Klassenlehrer übernehmen die Projektdurchführung. Die Umsetzung des Unterrichtsprojekts wird wissenschaftlich begleitet. 

Für weitere Informationen zum Download siehe unten unter "Material"

Derzeitiger Bearbeitungsstand

Im Mai 2012 fanden an den kooperierenden Hauptschulen im Rahmen von Unterrichtsprojekten erste Erprobungen des Unterrichtskonzepts statt. Im Juli und September 2012 wurden die ersten Unterrichtsvorhaben umgesetzt und evaluiert. Das Unterrichtsvorhaben wurde mit seinen Materialien vollständig publiziert: 

Zander, B. & Wiecierz, C. (2015). Wo und womit kann ich Sport erfinden? Ein lebensweltorientiertes Unterrichtsvorhaben für die Sekundarstufe I. Lehrhilfen für den Sportunterricht. Ständige Beilage zur Zeitschrift „sportunterricht“, 64 (5), 10-15. 
 

Anmerkungen

Sportlehrkräfte, die sich für eine Kooperation ihrer Hauptschule mit dem Dortmunder Zentrum für Schulsportforschung interessieren und gewollt sind das Konzept in ihrem Unterricht selbst umzusetzen und wissenschaftlich evaluieren zu lassen, sind weiterhin jederzeit willkommen. Informationen hierzu und weiterführende Angaben zu dem Projekt erhalten sie bei Herrn Benjamin Zander.