Keynote Speaker
Wir freuen uns die folgenden Wissenschaftler*innen als Keynote Speaker für unsere Tagung vorstellen zu können.
Martin Lames
Martin Lames war als Professor an den Universitäten in Rostock (1996-2002), Augsburg (2003-2009) und München (2009-2024) tätig, seit einigen Monaten ist er im Ruhestand.
Zuvor studierte er Sport, Mathematik und Philosophie an der Johannes Gutenberg Universität Mainz und promovierte 1989 über Leistungsdiagnostik im Tennis mit einem Markov-Ketten basierten Simulationsverfahren. Die Habilitation erfolgte 1997 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Neben der Talentforschung und der wissenschaftstheoretischen Begründung der Trainingswissenschaft ist die Sportspielforschung sein wichtigstes Forschungsfeld. Inhaltlich wird ein Bogen gespannt von der praktischen Mannschaftsbetreuung mit technologischer Unterstützung über die Validierung moderner Positionserfassungstechnologien bis hin zur theoretischen Modellierung mit diversen Ansätzen inkl. Systemdynamik und Chaos-Theorie. Ihren Niederschlag haben diese Aktivitäten jüngst im Lehrbuch „Performance Analysis in Game Sports – Concepts and Methods“ (2023, Springer-Verlag) gefunden.
Die Entwicklung der Sportinformatik als wissenschaftliche Disziplin konnte Lames intensiv verfolgen und gestalten als Mitglied der Arbeitsgruppe um Jürgen Perl in Mainz, auf dem Weg zur Gründung der dvs-Sektion Sportinformatik und als Mitglied des Gründungsvorstands der IACSS. Er fungierte u.a. als Sprecher der dvs-Sektion (2012-2018) und als Präsident der IACSS (2013-2022), wo er zum Honorary President ernannt wurde.
Veit Senner
Veit Senner ist seit 2002 Professor an der Technischen Universität München (TUM), School of Engineering and Design und leitete dort den Lehrstuhl für Sportgeräte und Werkstoffe, der heute Teil der Fakultät für Maschinenbau ist. Nach Abschluss seines Studiums im Maschinenbau und einem zweiten in Sportwissenschaft begann er 1995 seine berufliche Laufbahn in der Industrie bei TÜV SÜD. Während seiner Zeit in der Industrie arbeitete er weiter an seiner Universitätskarriere und promovierte 2001 zum Dr.-Ing. in Maschinenbau.
Senners Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen human-centered engineering, Biomechanik, Interaktion zwischen Sportlern und Ausrüstung, persönliche Schutzausrüstung und Wearables. Er hat 20 Dissertationen betreut und 28 als Co-Betreuer oder Zweitprüfer. Er hat mehr als 100 Artikel in nationalen und internationalen Fachzeitschriften als Erst- und Mitautor veröffentlicht, sein aktueller h-index beträgt 13.
Björn Eskofier
Björn M. Eskofier (SM, IEEE) leitet das Machine Learning and Data Analytics (MaD) Lab an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Er ist außerdem Gründungssprecher des FAU-Lehrstuhls für Künstliche Intelligenz in der Biomedizinischen Technik (AIBE), Sprecher des GAIA-X-Usecase-Projekts "TEAM-X" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und Co-Direktor des Sonderforschungsbereichs "EmpkinS" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (www.empkins.de). Seit April 2023 ist er Associate Principal Investigator und Leiter der Forschungsgruppe "Translational Digital Health" am Helmholtz Zentrum München.
Dr. Eskofier studierte Elektrotechnik an der FAU und schloss sein Studium 2006 ab. Anschließend promovierte er in Biomechanik unter der Leitung von Prof. Dr. Benno Nigg an der University of Calgary (Kanada). Er ist Autor von mehr als 400 von Experten begutachteten Artikeln, hält 5 Patente, gründete drei Startup-Unternehmen und ist in einer unterstützenden Rolle für weitere Startups. Er wurde mit mehreren medizinisch-technischen Forschungspreisen ausgezeichnet, darunter der "Curious Minds"-Preis 2021 in "Life Sciences" vom Manager Magazin und Merck und der "Unipreneurs"-Preis 2023 vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem deutschen Wirtschaftsminister.
Björn Eskofier definiert seine Forschungs- und Unternehmensagenda als Beitrag zu einem "Digitalen Gesundheitsökosystem", in dem Patienten mit anderen Akteuren innerhalb des Gesundheitssystems durch digitale Unterstützungsinstrumente verbunden sind. Seiner Forschungsphilosophie zufolge erfordert es multidisziplinäre Teams aus Ingenieuren, medizinischen Experten, Industrievertretern und Unternehmern, Um Veränderungen im Gesundheitswesen/“Digital Health“ tatsächlich umzusetzen.