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Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften

„Skate, Create, Educate and Regenerate“

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  • News des Sportinstituts
© Malena Weber
© Malena Weber
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Gastvortrag in der Skatehalle von Dr. Indigo Willing am 21.5.2025

Am Mittwoch, den 21.5.2025, hielt die Dr. Indigo Willing von der University of Sydney einen Gastvortrag im Rahmen des Skateboarding-Seminares in der Skatehalle Dortmund unter dem Titel „Skate, Create and Educate Together: Inclusive Spaces and the Social Benefits of Skating“. Dr. Willing, gebürtig aus Vietnam und derzeit als Soziologin an der University of Sydney tätig, ist Autorin des Buches „Skateboarding, Power and Change“ und Mitbegründerin mehrerer Initiativen wie Respect is Rad, Consent is Rad und SSHRED (Skating, Sustainability, Health, Research, Environmental Design). Ihr Engagement gilt der Förderung von Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung im urbanen Raum – insbesondere durch Skateboarding.

In ihrem Vortrag stellte sie das Projekt Skate, Create, Educate and Regenerate (SkateCER) vor, welches darauf abzielt, Städte skatefreundlicher zu gestalten und urbane Spielformen wie Skateboarding und weitere Rollsportarten aktiv in die Planung öffentlicher Räume einzubeziehen. Orte, die oft als „anti-skate“ konzipiert werden, könnten laut Willing als kreative und inklusive Spielräume genutzt werden.

Besonders beeindruckend war ihr Verweis auf Skateistan, eine Non-Profit-Organisation, die weltweit Skateparks baut und Bildungsangebote für Kinder schafft. Der Gedanke, dass Skateboarding soziale Barrieren überwinden kann, zog sich als roter Faden durch ihren Vortrag.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurde thematisiert, wie man auf respektvolle Weise persönliche Grenzen gegenüber Lehrpersonen oder Sportgruppen setzen kann – immer nach dem Prinzip „Say no with love, say yes with boundaries“. Dr. Willing sprach sich explizit für die Einführung von Skateboarding im Schulunterricht aus und betonte, dass das Skaten nicht nur die physische Konstitution, sondern auch emotionale und soziale Kompetenzen stärkt: Durch ständiges Scheitern und Wiederaufstehen lerne man Resilienz, Selbstvertrauen und Selbstausdruck.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Bedeutung von Skateboarding für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen – etwa durch „Wheelchairskating“, das zeigt, dass Skaten auch im Alltag mobilisiert und inkludiert wird. Dr. Indigo Willing zeigte eindrucksvoll, wie viel Potenzial in Skateboarding als Werkzeug für soziale Inklusion, Bildung und persönliche Entwicklung steckt.

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer inklusiven Skate-Session in der Skatehalle, bei der Dr. Willing selbst aktiv mitfuhr und sich direkt mit den Teilnehmer:innen austauschte. Ihre herzliche Art und ihr Engagement machten den Tag zu einer besonderen Erfahrung. Ihr Besuch war nicht nur informativ, sondern auch motivierend – und hat sicherlich viele von uns dazu inspiriert, Skaten als mehr als nur eine Freizeitaktivität zu betrachten.

Malena Weber (Studierende Lehramt Sport)